Wechseljahre - Die Jahre der Wandlung
Herzlichen Glückwunsch, sie sind im goldenen Zeitalter angekommen! Die Wechseljahre sind dazu da, innezuhalten und Ihren Körper und Geist in einem neuen Rhythmus zu erspüren. Hormone, Vorlieben, Geschmäcker, Launen, Leidenschaft, Freunde, Bekannte, Herzklopfen - freuen sie sich auf eine zauberhaft bebilderte Reise durch ihre Gegenwart und Zukunft als einzigartige Frau mit echter Lebenserfahrung!
Die Wechseljahre bringen Veränderungen im Leben jeder Frau
körperlich - seelisch - und sozial
Wenn von Wechseljahren die Rede ist, wird oft auch vom „Klimakterium“ gesprochen.
Der Begriff Wechseljahre beschreibt einen wichtigen und ganz normalen Zeitraum im Leben einer Frau. Die körpereigene Produktion der Sexualhormone, der Östrogene, lässt nach und somit bildet sich die Fähigkeit zur Fortpflanzung zurück. Wenn das komplizierte Zusammenspiel der Hormone aus dem Gleichgewicht gerät, kann sich dies auf zahlreiche Körperfunktionen negativ auswirken.
Da wir alle Individuum sind, ist es schwer ein genaues Alter für den Beginn festzulegen. Und das ist auch gar nicht wichtig. Früher oder später sind sie da: Die Wechseljahre. Jede Frau erlebt diese Zeit anders. Das geht von: „Ich spüre gar nichts, mir geht es prima“ bis „Wann hört das endlich auf?“ Mit der Pubertät haben die Wechseljahre die immense Umbruchsituation in Körper und Psyche gemeinsam. Die Hormone sind in Aufruhr und das spürt oft die Betroffene selbst und manchmal auch die Umwelt. Mal dominiert die Abschiedsstimmung, ein andermal zeichnet sich ein Aufbruch ab. Nicht wenige Frauen gestalten ihr Leben noch einmal ganz neu, kaum dass sie die Vierzig überschritten haben. Eines aber bleibt: Körper und Psyche leisten in dieser Zeit Erstaunliches und dürfen dafür jede mögliche Unterstützung bekommen.
Den Körper neu spüren in der Massage und Atemtherapie
Wenn das vegetative Nervensystem während der Wechseljahre außer Kontrolle gerät.
Die Mehrzahl aller Frauen, die sich in den Wechseljahren befinden, klagen über Beschwerden, die auf Störungen des vegetativen Nervensystems zurückzuführen sind.
Typische Beschwerden sind:
- Herzrasen
- gesteigerte Nervosität
- Hitzewallungen
- Schweissaussbrüche
- Verstimmungen
- Depressionen
- Müdigkeit
- Gelenk- und Muskelschmerzen
- Herzbeschwerden
- Schwindel
- Kopfschmerzen
Massagen
tun jetzt besonders gut: Sie regen den Stoffwechsel an, entspannen die Psyche und schenken den Sinnen harmonische Eindrücke. Die Frau spürt sich selbst auf neue Weise und freundet sich entspannt mit ihrem veränderten Körper an.
Atemtherapie
lässt Stresssituationen abbauen, gibt Kraft und Energie. Die Körperwahrnehmung nimmt zu, stärkt das Selbstvertrauen und lässt uns besser im Hier und Jetzt sein. Sie fördert auch die Heilungsvorgänge und das Wohlbefinden. Mit Übungen und Atemmassagen lernen wir uns besser wahrzunehmen. Der Atem verbindet Körper, Seele und Geist, ist also direkter Ausdruck unserer körperlichen, seelischen und geistigen Verfassung.
Über unsere Atmung können wir sehr viel verändern. Der Atem kann uns helfen, wieder in die Balance zu kommen. Besondere Achtsamkeit gilt dem Atem in den Wechseljahren, weil wir uns in dieser Zeit des Wandels mit körperlichen und seelischen Veränderungen auseinandersetzen. Die Veränderungen können für die betroffenen Frauen schmerzhaft, aber auch befreiend sein.
Wir Frauen in den Wechseljahren müssen lernen, auf das zu achten, was wir wirklich wollen. So können wir unsere Chancen und Ressourcen nutzen und umsetzen. Wenn wir lernen, wieder vermehrt auf unseren Bauch zu hören, werden wir eine spannende Zeit erleben, auch in den Wechseljahren.
Im Atem liegt die Gelassenheit
Übungen für zu Hause
Bei starker Anspannung
Legen Sie sich auf den Boden, am besten mit einer weichen Decke darunter. Der Kopf ruht auf der Erde, die Arme liegen locker neben Ihrem Körper, die Handflächen zeigen nach oben. Die Beine sind gestreckt und leicht geöffnet, Ihre Fussspitzen zeigen nach aussen.
Nun schliessen Sie die Augen und beginnen, sich in Ihren Körper hineinzudenken, sich nach und nach zu erspüren. Am besten beginnen Sie bei den Füssen und gehen gemächlich bis zum Kopf, jedes Körperteil bewusst wahrnehmend. Ruhig und gleichmässig dabei ein- und ausatmen. Alle Gedanken, die Ihnen kommen, lassen Sie einfach vorüberziehen. Nachdem Sie Ihren Körper so „durchwandert“ haben, genüsslich räkeln und strecken.
Zum besseren Einschlafen
Legen Sie sich im Bett auf den Rücken, am besten ohne Kopfkissen, und machen Sie es sich bequem. Nichts soll Sie beengen, eine schwere Bettdecke schieben Sie beiseite. Nun legen Sie eine Hand flach auf die Brust, die andere auf den Bauch, etwas unterhalb des Nabels. Sie atmen ruhig aus und ein und versuchen, sich von lästigen Gedanken freizumachen. Konzentrieren Sie sich nur auf Ihren Atmen und spüren Sie, wie er tiefer und ruhiger wird.
Im Alltag
Atmung ist Leben, Vitalität, Energie, Kraft. Probieren Sie es beim Treppensteigen, bei der Gartenarbeit aus – wenn Sie dabei den Atem krampfhaft anhalten, wird auch die Tätigkeit zum Krampf. Atmen Sie jedoch trotz Anstrengung ruhig und gleichmässig, bleiben Sie im (Atem-)Fluss. Wichtig ist, ganz ruhig zu atmen, auch in anstrengenden Momenten. Denn dies bewirkt, dass wir langsamer atmen und dadurch kann mehr Sauerstoff ins Blut gelangen.
Atmung beobachten
Wenn man flach atmet, gelangt die Luft meist nur in den oberen Teil, den kleinsten Teil der Lunge. Bei der vollständigen Atmung strömt die Luft jedoch in den Bauch, in die Rippen und schliesslich ganz hoch in die Lungenspitzen. So „füllt“ man sich gänzlich auf – und genauso atmet man auch wieder aus. Kontrollieren Sie sich: Beim tiefen Einatmen wölbt sich der Bauch nach aussen, mit der Ausatmung sinkt der Bauchnabel sanft zurück Richtung Wirbelsäule.
Atmen gegen Hitzewallungen
Dass bewusstes Atmen eine gute Hilfe gegen Hitzewallungen sein kann, zeigte eine Studie (Women's Health Initiative) bei einer kleinen Gruppe von Patientinnen. Wohltuende Atemtechniken können erlernt werden.